Magdeburg: Der AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD) Landesvorstand von Sachsen-Anhalt hat der AfD bei ihrer Forderung, Schülerinnen und Schüler als Ersatz für Saisonarbeitskräfte einzusetzen, Weltfremdheit und Realitätsverlust bescheinigt. Dies teilten die beiden Landesvorsitzenden Kornelia Keune und Mario Hennig im Nachgang einer Telefonkonferenz heute Montag, den 30. März 2020 in Magdeburg mit.
Den Rechtspopulisten sei es offensichtlich entgangen, dass die Schülerinnen und Schüler derzeit keine Ferien haben, sondern in mühseliger Hausarbeit ihren Unterrichtsstoff büffeln. Eine Herausforderung nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Eltern, die neben ihrer Arbeit jetzt auch als „Halbtagslehrer“ tätig seien. Keune und Hennig sprachen in diesem Zusammenhang den Lehrerinnen und Lehrern auch ein großes Lob aus, wie sie diese neue Situation in kürzester Zeit bewältigt hätten.
Wir brauchen keinen „Reichsarbeitsdienst 2.0“, der dann auch noch den Mindestlohn unterlaufen soll, indem kostenlose Arbeit gefordert wird.
Die AfA Sachsen-Anhalt empfahl daher einigen AfD-Vertretern, „ihr Parteisymbol, den Schaumschläger“ gegen eine Schaufel auszutauschen und sich besser selbst in Feldarbeit zu üben. Das vertreibe wirre Gedanken und helfe bei frischer Luft, in einigen Fällen vielleicht wieder einen etwas klareren Kopf zu bekommen, heißt es in einer Pressemitteilung abschließend.